Selbstvertrauen scheint so manchen Menschen einfach nicht in die Wiege gelegt worden zu sein. Der mangelnde Selbstwert ist allerdings nicht angeboren. Erst im Laufe des Lebens prägt sich dieser aus oder minimiert sich. Worin die Ursachen liegen, dass es einigen Menschen wahrhaftig an dem für uns wichtigen Selbstwertgefühl mangelt, verrät unser Ratgeber.

Das mangelnde Selbstwertgefühl verstehen

Irrationale Ängste, extreme Schüchternheit, unbegründete Scham- sowie Schuldgefühle – dies sind nur wenige Punkte, die einen Mangel des Selbstwertes bezeugen. Durch das fehlende Selbstbewusstsein entstehen nicht nur subjektive Einschränkungen. Auf Dauer können ernsthafte psychische Erkrankungen hervorgehen.

Die Gründe für den Mangel können im Elternhaus begraben liegen. Aber auch der Kontakt zu Gleichaltrigen können Dir gezeigt haben, dass etwas nicht mit Dir stimmt. Zumindest redest Du Dir diesen Aspekt ein. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Viele Menschen haben das Gefühl, einfach nicht gut genug zu sein – nicht mithalten zu können. Diese Gefühle verankern sich fest in unserem Unterbewusstsein und schaffen nahezu unüberwindbare Blockaden.

Erfahrungen im Elternhaus

Als Kind wird den Eltern nahezu alles geglaubt. Sie sind unfehlbar. Wenn Sie nun behaupten, etwas wäre schlecht, dann ist das auch der Fall. Die Meinung der Eltern ist wichtig. Kinder können natürlich auch nicht wissen, was gut und schlecht ist. Diese Aspekte lernen sie erst durch die Eltern.

Missbilligendes und abwertendes Verhalten gegenüber dem Kind wird zu Herzen genommen. Sie glauben ernsthaft, sie hätten etwas Falsches getan. Diese Worte sitzen tief und verankern sich fest in unserem Unterbewusstsein. Auch in späteren Lebensjahren ist dieser Fakt noch aktuell. Immer wieder reden wir uns ein, wir wären nicht gut genug oder würden letztendlich nicht ausreichen.

Wissenswert: Kinder können ohne ihre Eltern nicht überleben. Ablehnendes Verhalten kann für Kinder in den ersten Lebensmonaten sogar lebensbedrohlich werden.

„Du bist, was Du tust.“ – Dieser Grundsatz ist in unseren Köpfen verinnerlicht. Wenn wir etwas Gutes tun, dann sind wir gut. Tun wir hingegen etwas Schlechtes, so macht sich das auch in unseren Köpfen breit.

Die Erfahrungen durch Freunde

Du hast stets versucht, sich bei Deinen Freunden zu beweisen? Dieser Aspekt ist Dir oftmals nicht gelungen, weil andere einfach beliebter waren? Dir wurde oft nicht zugehört? Auch hier kann ein Mangel an Deinem Selbstwert entstanden sein.

Die Auswirkungen können bis in das Extreme verlaufen sein. Kinder, die in der Schule nicht abzeptiert wurden, leiden unter einem deutlich größeren Selbstwertdefizit. Gerade Mobbing-Opfer haben ein sehr hohes Risiko an Suizid.

Der innere Kritiker

Immer wieder spricht der innere Kritiker zu Dir. Er unterdrückt Dich und hält Dich von vielen Dingen ab. Hierbei kann es sich bereits um Kleinigkeiten handeln. Du traust Dich nicht, jemanden nach dem Weg zu fragen oder etwas in einer größeren Gruppe zu äußern. Deine Gedanken bleiben oftmals nur Gedanken und Deine Taten sind auch nicht sehr eindrucksvoll, weil Du Dich immer wieder selbst blockierst. Das liegt an den inneren Blockaden, die bereits in Deiner Kindheits- und Jugendphase geschaffen wurden. Sie halten Dich klein und scheinen nahezu unüberwindbar zu sein.

Hier entsteht ein Teufelskreis. Durch die Blockaden bist Du wieder unzufrieden, weil Du es nicht geschafft hast, Dinge umzusetzen, die Du Dir vorgenommen hast. Es handelt sich um eine ewige Abwärtsspirale, die in vielen Fällen in einer Depression endet.

Fazit:

Die häufigsten Ursachen für einen geminderten Selbstwert liegen in unseren Kindheitstagen. Bereits durch falsche Wortwahlen und ablehnendes Verhalten der Eltern können diese Defizite entstehen. Aber auch der Umgang mit anderen Menschen kann in bestimmten Fällen die Minderung des Selbstbewusstseins begünstigen.

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